Wartime Host Nation Support

Wartime Host Nation Support

 

['wɔːtaɪm həʊst neɪʃn sə'pɔːt; englisch »Unterstützungsleistungen für Gaststreitkräfte in Kriegszeiten«], Abkürzung WHNS, zivile und militärische Unterstützungsleistungen, die ein Staat in Krisen- und Kriegszeiten den auf seinem Territorium stationierten verbündeten Streitkräften gewährt. So sind z. B. im deutschen-amerikanischen Host-Nation-Support-Abkommen (HNS-Abkommen) vom 15. 4. 1982 die Leistungen vereinbart, die Deutschland für die amerikanischen Streitkräfte zu erbringen hat. Bei den zivilen Unterstützungsleistungen handelt es sich um solche, wie sie auch von der Bundeswehr und anderen Alliierten in Deutschland in Anspruch genommen werden. Die militärischen Unterstützungsleistungen kommen ausschließlich den amerikanischen Streitkräften zugute; erbracht werden sie durch besondere WHNS-Truppenteile (in der Regel Geräteeinheiten v. a. der Logistiktruppen), die in nationaler Verantwortung von deutschen »Unterstützungskommandos« geführt und den US-Bedarfsträgern zur Verfügung gestellt werden. Nachdem die WHNS-Organisation Ende der 1980er-Jahre den vertraglich vereinbarten Stand in etwa erreicht hatte (6 Unterstützungskommandos; Personalumfang im Frieden 1 200, nach Mobilmachung 93 000 Mann), wird sie seit Anfang der 90er-Jahre entsprechend dem allgemeinen Truppenabbau in Mitteleuropa reduziert.